4. Dezember 2022

Zuchtplanung 2023 / wichtige Informationen Zuchtwesen

Information des Fachbereichs Zuchtwesen

Besitzerinnen und Besitzer von Hündinnen, die planen, ihre Hündin im Jahr 2023 belegen zu lassen, dürfen sich gerne bereits jetzt mit der Zuchtbuchstelle in Verbindung setzen. Gemeinsam suchen wir dann nach einem zu der Hündin passenden Deckrüden.

Eine formlose E-Mail mit Angabe der eigenen Kontaktdaten und dem Zuchtbuchnamen der zur Zucht vorgesehenen Hündin reicht dafür aus. Gerne darf auch gleich ein ansprechendes Bild der Hündin mitgeschickt werden, das von der Zuchtbuchstelle für die Wurfankündigung und die Wurfmeldung verwendet werden kann. Alternativ kann man auf der Zuchtbuchstelle auch jederzeit anrufen.

Hier die Kontaktdaten:

Selbstverständlich können sich die Besitzerinnen und Besitzer von Hündinnen auch noch später zu einem Wurf entscheiden – oder auch wieder zurückziehen. Ganz spontane und kurzfristige Entscheidungen können uns allerdings vor Probleme stellen, denn die Suche nach einem passenden Deckrüden kann manchmal Zeit erfordern. Eine ausreichende Planungsphase ist im Interesse von Züchter, Zuchtbuchstelle und den interessierten Welpenkäufern.

Es liegt sowohl im Interesse der Züchterin / des Züchters, der Welpenkäufer wie auch der Zuchtbuchstelle und unseres gesamten Vereins, dass die Hündin gesunde und leistungsfähige Welpen zur Welt bringt. Das bedeutet, dass wir gemeinsam mit dem Züchter einen jagdlich leistungsfähigen, wesensfesten und gesunden Rüden für die Hündin suchen. Dabei müssen wir auch die Verwandtschaftsverhältnisse unter den Elterntieren umfassend klären, um gesundheitliche Risiken, „Inzucht“ und weiter zurückliegende „genetische Flaschenhälse“ zu vermeiden. Dazu ziehen wir das Zuchtbuch detailliert zu Rate. Dort sind die Verwandtschaftsverhältnisse unserer Wälderdackel über Generationen zurück dokumentiert. Man findet dort auch in der Regel weiterführende Informationen zu Gesundheit, Leistungsfähigkeit und körperlichen Eigenschaften.

Die Hündinnen und Rüden, die vom Verein Schwarzwälder Bracke (Wälderdackel) zur Zucht eingesetzt werden, haben die Anlagenprüfung (Spurlaut, Schussfestigkeit) erfolgreich absolviert und wurden bei der Zuchtschau als zuchttauglich beurteilt. Die Hündinnen sind im Idealfall zwischen drei und fünf Jahre alt.

Wichtige Informationen für unsere Rüdenbesitzer:

Besitzerinnen / Besitzer von Rüden, die zum Decken eingesetzt werden sollen, werden frühzeitig von der Zuchtbuchstelle kontaktiert. Erst danach meldet sich in der Regel die Züchterin / der Züchter. Wurde die Rüdenbesitzerin / der Rüdenbesitzer nicht von der Zuchtbuchstelle kontaktiert, so handelt es sich wohl um einen angedachten Deckakt, der mit der Zuchtbuchstelle noch nicht abgesprochen ist. Also ein informatives Erstgespräch zwischen Hündinnen- und Rüdenbesitzer. Nicht ganz auszuschließen ist jedoch auch ein bewusster Versuch die Zuchtbuchstelle zu umgehen, was bei Hunden mit Vereinspapieren jedoch absolut unnötig ist. Bitte in jedem Fall unverzüglich den Kontakt zur Zuchtbuchstelle herstellen. Angedachte Deckakte bedürfen immer der Abstimmung mit der Zuchtbuschstelle. Nur so können wir Gesundheit, Leistungsfähigkeit und körperliche Robustheit unserer Hunde möglichst weitgehend sicherstellen.

Auf Deckrüden- Suchanzeigen in jagdlichen Zeitschriften und Portalen sollten die Besitzerinnen / Besitzer von unseren Rüden bitte erst gar nicht reagieren. Züchterinnen / Züchter, die auf diesem Weg nach einem Deckrüden suchen, haben mit dem Zuchtgeschehen unseres Vereins nichts zu tun. Die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Robustheit unserer Hunde stehen hier nicht im Vordergrund. Kurzfristige monetäre Interessen dieser Züchter werden hierbei höher gewertet als eine langfristig geordnete Zucht unserer Wälderdackel. 

Wird die Besitzerin / der Besitzer eines Rüden um einen „schwarzen Deckakt“ abseits des Vereins gebeten, so verweist man am besten darauf, dass dies nicht im Sinne unserer Hunde ist und dies unsere Vereinsstatuten nicht zulassen.

Die Besitzerin / der Besitzer der Hündin darf sich mit seinem Anliegen stattdessen gerne an die Zuchtbuchstelle wenden. In Einzelfällen sind Ausnahmeregelungen durch Vorstandsbeschluss möglich. Ernsthaften gemeinsamen Lösungen im Sinne unserer Hunde verwehren wir uns nicht. Wir haben Instrumente und Lösungen für solche Fälle vorbereitet.  Logischerweise wird es eine Ausnahmeregelung nur dann geben können, wenn die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Welpen sowie die Arbeit unseres Vereins dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Zur Erhaltung der Gesundheit und genetischen Vielfalt unserer Hunde ist es sinnvoll, bei den zur Zucht eingesetzten Tieren abzuwechseln. Das gilt nicht für die Rüden, sondern auch für die Hündinnen. Erfreulicherweise waren im vergangenen Jahr immerhin drei unserer sieben Würfe sogenannte A- Würfe. Das hat uns sehr gefreut und ist ein wichtiger Beitrag für unsere langfristig orientierte geordnete Wälderdackelzucht.

Alle drei Wälderdackelhündinnen wurden also zum ersten Mal zur Zucht eingesetzt. Die Züchterinnen und Züchter selbst hatten keine Erfahrung mit dem Züchten von Hunden. Sie wurden deshalb von der Zuchtbuchstelle intensiv beraten und betreut.

Das wollen wir auch im Jahr 2023 so fortsetzen. Wer also eine zur Zucht zugelassene Hündin besitzt und gerne mal einen Wurf machen würde, aber noch etwas unsicher ist, den wollen wir ausdrücklich zu diesem Schritt ermuntern. Er bekommt auf jeden Fall Unterstützung bei allen Fragen im Zusammenhang mit der Hundezucht.   

Im Jahr 2022 hatten wir im Verein sieben Würfe mit insgesamt 45 Welpen. Beim letzten Wurf wurde es mit der Vergabe der Hunde zunehmend schwieriger. Das Interesse an Jagdhundewelpen hatte – wie zumeist im Herbst – deutlich nachgelassen. Am Ende konnten mit vereinten Kräften doch noch alle Welpen in jagdliche Hände abgegeben werden. Die Vereinsmitglieder haben uns dabei kräftig unterstützt. Dafür bedanken wir uns recht herzlich. Dies untermauert aber auch, dass abgestimmte Vereinszucht allen hilft; den Züchtern, den Welpenkäufern, unserem Verein und vor allem unseren Hunden.

In den vergangenen Jahren hat eine stetig zunehmende Zahl unserer Hundeführerinnen und Hundeführer an den Vereinsprüfungen, an der Zuchtschau und an Übungstagen teilgenommen. Das ist eine klasse Entwicklung, denn dadurch verfügen wir heute über fundierte Informationen über sehr viele unserer Vereinshunde, was uns wiederum bei der Zuchtplanung sehr hilft. Ein herzliches Dankeschön geht deshalb an alle unsere Wälderdackelführerinnen und -führer, die in den vergangenen Jahren ihren Hund bei Prüfungen und bei der Zuchtschau vorgestellt haben.

 

Verfasst von:

Barbara Bär, Ulrich Alber