23. Juli 2022

Wassergewöhnungstag – 09.07.2022 (inkl. Video)

Zum 1. Wassergewöhnungstag des Vereins Schwarzwälder Bracke trafen sich am 09.07.2022 vier Hundeführer in Emmendingen, um Ihre Wälderdackel mit dem Element Wasser vertraut zu machen. Nach Eintreffen am Übungsgewässer und dem ersten Kennenlernen, wurde jedem Teilnehmer ein Pate zur Seite gestellt. Im persönlichen Gespräch wurde unter Berücksichtigung des Alters und Ausbildungsstands die geeignete Stelle am Gewässer ausgewählt. Spielerisch und unter Einsatz einer Reizangel mit Entenflügel, begannen die Hunde einzeln, langsam im seichten Wasser.

 

Alle Hunde zeigten keinerlei Scheu und nahmen das Wasser freudig an. Im Laufe des Tages wurden die Anforderungen an die Hunde langsam erhöht und so konnten zum Ende hin alle Teilnehmer mit Ihren Hunden eine Ente bzw. einen Entenflügel (bei den jüngeren Hunden), aus tiefem Wasser apportieren.

 

Wir können allen Hunden ein hohes Maß an Wasserfreude attestieren. Es war spannend zu sehen, wozu unsere Schwarzwälder Bracken neben der Nachsuche und dem Stöbern im Stande sind. Mit einer einfühlsamen Ausbildung und frühzeitiger Wassergewöhnung kann der Wälderdackel ein ganzheitlicher Helfer am Gewässer sein.

Herzlichen Dank an die Helfer, Jonas Gorges und Patrick Scholl.

 Tobias Engelmann, 09.07.2022 Emmendingen

 

Ergänzung / Kommentar Zuchtwart 

Ich halte das Heranführen von Welpen und Junghunden ans Wasser für höchst wertvoll. Ich habe alle meine bisherigen Hunde sehr früh mit Wasser vertraut gemacht, unabhängig von ihrer Rassezugehörigkeit. Alle gingen in ihrem weiteren Hundeleben freudig ins Wasser, um zu schwimmen. Wichtig ist, dass beim ersten Kontakt mit Wasser keinerlei Druck ausgeübt wird. Bei manchen Hunden sind mehrere Versuche an verschiedenen Tagen notwendig, bei anderen platzt der Knoten gleich am ersten Tag. Der Hund muss aus eigenem Antrieb agieren. Und wenn ein Hund nicht schwimmen will oder gar das Wasser vollständig meidet, dann müssen wir das so akzeptieren. Der Hund hat sicherlich einen Grund für sein Verhalten, er kann ihn uns nur nicht sagen.

 

Wichtig ist auch, dass beim ersten Mal die Rahmenbedingungen passen: Es muss ein stehendes, möglichst nicht zu großes Gewässer mit flachem Einstieg sein. Geübt wird am besten bei warmem Sommerwetter.

 

Welpen und Junghunde machen nach ihren ersten Schwimmerfahrungen in ihrer Entwicklung regelmäßig einen großen Schritt. Mut und Eigeninitiative werden gefördert, der Hund lernt, seine anfängliche Unsicherheit zu überwinden. Und selbst wenn ein Wälderdackel später gar nie bei der Wasserjagd eingesetzt werden sollte, so ist das Schwimmen an heißen Tagen doch eine Bereicherung für das weitere Hundeleben.

 

Die Gewöhnung der jungen Wälderdackel ans Wasser ist mir ein großes Anliegen. Ich bedanke mich deshalb ganz persönlich bei Tobias Engelmann und seinen Helfern für ihre Bereitschaft, diesen Übungstag zu organisieren und zu leiten und hoffe auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.

Uli Alber